Ungarn Tour Juli 2018
Mittwoch, 4. Juli 2018 bis Sonntag 8. Juli 2018
Fahrer: Wilma & Norman Haake
Am 4. Juli machten wir uns bei bestem Wetter mit vielen Sach- und Geldspenden auf den Weg nach Ungarn und irgendwie ist es wie eine ewige Wiederholung..... nach wie vor ist das Tierheim mit Tieren völlig überfüllt und die Manpower reicht hinten und vorne nicht. Alle arbeiten konsequent wie verrückt am Limit um die Tiere zu versorgen - und das ohne zu klagen.
Wieder haben wir in viele leere Hundeaugen geblickt. Hunde, die sich einfach aufgeben und immer dünner und weniger werden. Es zerreisst uns das Herz.
Trotzdem nehmen sich die Kollegen die Zeit und holen einen Jagdhund aus der Tötung für eine andere Organisation in Ungarn und eilen zu einem Notfall, wo ein Hund in einem Haus seinem Schicksal überlassen wurde und er (hoffentlich) in letzter Sekunde vor dem sicheren Tod durch Parasiten gerettet werden konnte.
Plötzlich rücken die ewige Anfeindungen, Intrigen und Belehrungen, das Konkurenzdenken oder die Empfindlichkeiten um Nichtigkeiten wie Bilder, das Gegeneinander statt Miteinander und menschliche Entäuschungen in ein ganz anderes Licht und in den Hintergrund.
Besonders berührt hat uns Roslynn. Die liebenswerte Hündin wird auf 10 + Jahre geschätzt und wurde auf der Straße gefunden - blind und voller Tumore. Sie ist bereits einmal operiert - weitere Operationen folgen. Für Rosalynn suchen wir bald einen ganz besonderen Menschen, der Rosalynn einen Gnadenplatz schenkt.
Aber auch der kleine Billy, der auf dem Weg zur Genesung ist. Er wurde von einem Auto zwischen Hajdúszovát und Derecske erwischt und sein Becken und Oberschenkelknochen waren mehrfach gebrochen.
Er wurde in Nyíregyháza operiert, wo er im wahrsten Sinnes des Wortes zusammen "gepuzzelt" werden musste. Die Operation verlief gut, Billy kann jetzt auf allen 4 Beinen laufen, aber er braucht noch Physiotherapie. Trotz all dem ist er ein fröhlicher, junger, kleiner Hundemann und hat sich mit Rhupia angefreundet.
Wir freuen uns jedesmal tierisch, wenn wir schöne Zuhause finden und einigen wenigen Fellnasen zu ihrem Glück verhelfen können. Zu sehen, wie sich der Blick der Fellnasen verändert und sie immer mehr Hund werden können - das haben wir unseren tollen Adoptanten zu verdanken, die sich auf das Abenteuer einlassen und uns an der Entwicklung der Vierbeiner in Wort und Bild teilhaben lassen.
Das spornt uns unaufhörlich an - auch wenn sich der ein oder andere auf den Kopf stellt ...