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Vermittlungsablauf 

Hier möchten wir Sie zum Vermittlungsablauf informieren.

Möglichkeiten einer Vermittlung/Adoption:

Wir unterscheiden zwei Ausgangssituationen:

Der Hund ist bereits auf einer Pflegestelle in Deutschland:
Ihren Hund können Sie dann auf der Pflegestelle nach Terminvereinbarung kennenlernen. Die Pflegestelle steht Ihnen dann für alle Fragen zur Verfügung. Natürlich können Sie gerne einen kleinen Spaziergang mit dem Hund machen. Bitte beachten Sie, dass Welpen oftmals noch nicht gut oder gar nicht an der Leine laufen können.
Falls Sie bereits einen oder mehrere Hunde besitzen: Bringen Sie diese nach Absprache zum Kennenlerntermin mit! 

Der Hund ist noch im Ausland:

  • Wenn Sie den Hund erst einmal unverbindlich kennenlernen möchten, dann haben Sie folgende Möglichkeit: Wir holen den Hund so schnell wie möglich auf ein freie Pflegestelle und Sie können ihn besuchen und kennenlernen. Der Hund ist dann allerdings nicht für Sie reserviert!
  • Sie möchten selbst Pflegestelle mit Option auf Übernahme des Hundes werden! Ausgenommen hiervon sind Welpen. Sie möchten dem Hund die Chance geben, sich von seiner Schokoladenseite zu zeigen und einen weiteren Umzug ersparen? 
    Dann wird der Hund für Sie reserviert und Sie geben dem Hund ab Ankunftstag bei Ihnen ein Zuhause, um ihn dann innerhalb von 14 Tagen kennenzulernen. Entscheiden Sie sich innerhalb dieses Zeitraums gegen eine Adoption des Hundes, muss dies schriftlich per E-Mail innerhalb von der Frist mitgeteilt werden und der Hund wird wieder in die Vermittlung aufgenommen.
    Jedoch bleibt der Hund bis zur erfolgreichen Vermittlung bei ihnen und in dem bis dahin gewohnten Umfeld oder Sie übernehmen die Kosten für eine adäquate Unterbringung wie zum Beispiel in einer Tierpension. Eine Tierpension muss sich in einem Umkreis von max. 30 km von 53797 Lohmar befinden. Die Kosten sind vom Ihnen an die jeweilige Tierpension selbst zu bezahlen.
    Bestenfalls verbleibt das Tier jedoch bis zu seiner erneuten Vermittlung durch den Verein in seinem aktuellen Umfeld.
    Sie verpflichten sich dann dazu ausreichend geeignete Bilder / Videomaterial dem Verein innerhalb von einer Woche zur Verfügung zu stellen, sowie eine realistische Beschreibung des Hundes an den Verein zu senden. Wir informieren Sie natürlich gerne genau über diesen Ablauf.

Erster Kontakt:
Haben Sie sich in einen der Hunde verliebt? Sie sind entschlossen dem Tier ein Zuhause auf Lebenszeit zu geben?
Neben einer Beschreibung der individuellen Charaktereigenschaften der einzelnen Tiere und Bildern / Videos finden Sie dort auch immer Angaben, dass unsere Tiere grundsätzlich geimpft, kastriert, gechipt, entwurmt, entfloht und dem Alter entsprechend kastriert sind.
Lediglich Welpen werden unkastriert vermittelt und werden bei  Erreichen der Geschlechtsreife auf ihre Kosten zu kastrieren.
In den Beschreibungen werden ebenfalls immer unsere Telefon-Nummern angegeben, an welche Sie sich gerne wenden können.
Bitte füllen Sie die Selbstauskunft für den Hund aus, damit wir ein wenig mehr über Sie erfahren und uns ein erstes Bild vom möglichen Zuhause machen können. Mit Hilfe dieses Fragebogens können wir besser beurteilen, ob der ausgewählte Hund zu Ihnen passt. Wir setzen uns nach Erhalt der Selbstauskunft dann mit Ihnen Verbindung. Am Anfang steht immer ein persönliches Gespräch, in welchem Sie uns natürlich alle weiteren Fragen stellen können, welche Sie zu Ihrem Favoriten haben. 

Bei mehreren Interessenten für ein Tier entscheiden wir immer im Interesse des Tieres!

Es geht uns nicht darum schnell zu vermitteln, sondern den besten Platz für den Hund zu finden. Wir bitten um Verständnis. 

Persönlicher Besuch:

Nach Terminvereinbarung folgt dann ein Vorbesuch bei Ihnen durch ein Teammitglied von Tierschutz Pfote & Co e.V. bzw. einem Tierschützer aus ihrer Nähe. Wir gewinnen einen Eindruck von dem neuen Zuhause und man lernt sich kennen. Bei diesem Termin können weitere offene Fragen geklärt werden.
Über die Vermittlung wird im Team entschieden und Sie werden informiert. Nach einem positiven Besuch ist der favorisierte Hund natürlich für Sie reserviert.

Kostenbeteiligung:

Die Kosten für einen Hund belaufen sich auf 450,- Euro. Notfälle, Senioren und Handicap-Hunde werden gegen eine geringere Kostenbeteiligung oder auch gegen eine angemessene Spende vermittelt. Dies ist in der Beschreibung des jeweiligen Hundes immer vermerkt. 

Alle Hunde:

  • reisen legal mit einem behördlich geprüften und abgenommenen Transporteur und Traces-Papieren nach Deutschland ein;
  • sind geimpft (Grundimmunisierung Tollwut, Staupe, HCC (Hepatitis), Parvovirose, Zwingerhusten und Leptospirose);
  • sind grundsätzlich kastriert (bei entsprechendem Alter, Reife und Gesundheit);
  • sind bei der Kastration immer per Schnelltest und die erwachsenen Hunde ab dem 12. Lebensmonat zusätzlich nochmal vor Ausreise per Bluttest auf Mittelmeerkrankheiten (Ehrlichiose, Babesiose, Filarien, Anaplasmose) getestet;
  • sind entwurmt und gechipt;
  • verfügen über einen EU-Heimtierausweis

Vorbereitungen bevor der Hund bei Ihnen einzieht:

Bereiten Sie bitte die Ankunft Ihres Tieres bei Ihnen Zuhause vor:

  • Schließen Sie eine Tierhalterhaftpflichtversicherung für den Hund ab dem ersten Tag ab. Wir empfehlen auch eine Tierkranken- und OP-Versicherung für den Hund abzuschließen. Der Hund ist nicht mehr über den Verein versichert.
  • Futter sowie Futter- und Wassernapf
  • eine Rückzugsmöglichkeit – Decke, Körbchen in passender Größe
    Achten Sie darauf, dass Ihr Hund stets eine Rückzugsmöglichkeit und einen Ruheplatz hat, der auch für Kinder tabu ist. Vermitteln Sie den Kindern wie man liebe- und respektvoll mit Haustieren umgeht. Der Ort des Ruheplatzes ist ein wichtiger Punkt. Er sollte nicht im Flur sein, sondern in einer ruhigen Ecke der Wohnung, wohin der Hund sich jederzeit zurückziehen kann aber "dabei" sein kann. In der Regel sucht sich Ihr Hund aber seinen eigenen Rückzugplatz, der nicht unbedingt mit dem identisch ist, den sie als Mensch für ihn vorgesehen haben.
  • Anschnallgurt bzw. Transportbox für die Autofahrt
  • Geschirr, Leine und Halsband
    Wir können keinen Hund mehr ohne passendes Geschirr bzw. falls noch unsicher mit Sicherheitsgeschirr (diese haben einen 2. Bauchgurt) gehen lassen! Der Hund muss anfangs unbedingt doppelt gesichert werden; wir empfehlen auch die Anschaffung eines GPS-Trackers für Hunde, der am Geschirr befestigt wird.
  • Unterschätzen Sie das Problem „Angst“ nicht. Sollte Ihr Hund nach dem Transport ängstlich sein, nutzen Sie konsequent das Sicherheitsgeschirr mit doppelter Sicherung und GPS-Tracker. Eine Investition, die Leben rettet.
  • Hundesteuer: Melden Sie Ihren Hund bitte bei Ihrer Kommune an, die Kosten für die Hundesteuer variieren von Gemeinde zu Gemeinde. Prüfen Sie die Hundesteuersatzung ihrer Kommune auf eine mögliche Vergünstigung für Hunde aus dem Tierschutz.

    Wenn Sie Ihren Hund regelmäßig einige Stunden am Tag alleine lassen, sollte er nachts in Ihrer Nähe, z.B. neben dem Bett schlafen. Auch in den Ruhestunden ist Ihre Nähe für den Hund wichtig.

Stellen Sie uns bitte ALLE Fragen, die Ihnen unter den Nägeln brennen :-)

Gesundheit & Co.

Tiere sind keine Maschinen! 
Sollten Sie sich für eine Adoption eines Hundes entscheiden, müssen Sie sich bewusst sein, dass sie ab sofort alle anfallenden Tierarztkosten selbst tragen müssen. Sollten Sie keine finanziellen Mittel und Rücklagen haben, um z.B. eine Operation nach einem Unfall zu bezahlen, sehen Sie bitte von einer Adoption ab.

Hunde, welche direkt aus dem Ausland zu ihren neuen Besitzern ziehen, kommen direkt aus dem Tierheim oder bestenfalls von einer Pflegestelle. Die Verhältnisse sind nicht denen mit Deutschland zu vergleichen. Trotz aller Vorsorge kann nie ausgeschlossen werden, dass der Hund möglicherweise doch Flöhe, Zecken, Würmer, Milben oder Giardien hat. Sollte dies der Fall sein ist dies kein Weltuntergang und eine Behandlung auch keine Kunst. Sollten Sie in so einem Fall finanziell oder aus einem anderen Grund überfordert fühlen, sehen Sie ebenfalls von einer Adoption ab!

Wir empfehlen Allen die Hunde 6 bis 9 Monate nach Übernahme erneut auf Mittelmeerkrankheiten (Ungarn-Profil) durch Bluttest testen zu lassen. Die Hunde werden zwar zeitnah vor Ausreise getestet - allerdings können sie sich auch nach dem Tierarztbesuch bzw. in Deutschland infizieren. Gönnen Sie Ihrem Hund einen guten Zeckenschutz um ihn optimal davor zu schützen. Wir empfehlen Zeckenhalsbänder und raten von einer Zeckenprophylaxe durch Tabletten dringend ab. 

Wir können Ihnen keine finanzielle Unterstützung geben!

Zuhause angekommen

Wenn Ihr Hund einzieht, ist er vielleicht zuerst etwas schüchtern und zurückhaltend, denn er weiß ja nicht was auf ihn zukommt. Er ist in einer fremden Umgebung, lassen Sie ihm Zeit sich umzuschauen. Zeigen sie ihm seinen möglichen Schlafplatz und wo er fressen und trinken kann.

Bedenken Sie, dass Sie zwar einen Tierschutzhund haben, der auch bestimmt vielleicht schon Schlimmes erlebt hat, aber machen Sie bitte nicht den Fehler zu sagen: “Och der arme Hund” und erlauben ihm alles. Im Gegenteil, nutzen Sie die Zurückhaltung um klare Regeln festzulegen. Setzen Sie diese ruhig und mit Geduld durch. Er braucht Zeit, um zu verstehen was er darf und was nicht.

Ihr neues Familienmitglied lernt schneller als Sie denken. Es ist leichter ihm von Anfang an klare Regeln beizubringen, als zunächst geduldetes, unerwünschtes Verhalten  wieder abzugewöhnen.

Ein Hund lebt normalerweise in einem Rudel, auch da gibt es einen Chef, der sagt wo´s langgeht, der das Futter besorgt, aufpasst und sein Rudel leitet, diese Position übernehmen Sie jetzt. Sie sind der Rudelführer. Das gibt ihrem Hund Halt und Sicherheit und steigert das Vertrauen in seine neue Familie. Es ist wichtig, damit er lernt, keine Angst mehr haben zu müssen. Für ihn ist es sehr wichtig zu wissen, wo sein Platz im Rudel ist.

  • Kinder: Wenn im Haushalt Kinder leben, stellen Sie Ihrem Hund an manchen Tagen kein Trockenfutter hin, sondern lassen Sie es Ihren Hund aus der Hand Ihres Kindes fressen, das sagt Ihrem Hund, dass das Kind in der Rudelstellung über ihm steht.
  • Gassigehen & Stubenreinheit: Suchen Sie sich eine Wiese in Ihrer Nähe, die Sie auch, wenn`s mal eilig ist, schnell erreichen oder wenn vorhanden, gehen Sie mit ihm angeleint in den Garten. Sollte sich der Hund nicht direkt erleichtern, bleiben Sie ruhig mal einen Moment stehen. Wenn er auch dann nicht macht, suchen Sie die Wiese/den Garten nach kurzer Zeit erneut auf. Machen Sie sich aber keine Sorgen, wenn er sich auch nach ein paar Stunden noch nicht „erleichtert“ hat, manchmal dauert es eine ganze Weile bis er sich sicherfühlt und sich traut. Benutzen Sie ruhig eine längere Leine und ermöglichen Sie ihm so ein wenig Abstand zu halten. Loben sie ihn, wenn er sich getraut hat.

ABER: Leinen Sie den Hund nicht ab. Auch nicht wenn er schon sehr anhänglich wirkt. Nie sollten Sie ihn in der Nähe von Straßen loslassen. Vielleicht hat er böse Erfahrungen gemacht und Angst vor Autos. Ihr Garten sollte ausbruchsicher sein. Einige Hunde haben anfangs den Drang wegzulaufen. Ursächlich kann Scheu, Schreck, Neugier, Spaß usw. sein. 

Schimpfen Sie nicht, wenn das kleine oder große Geschäft ins Haus ging und machen Sie es kommentarlos weg. Er beobachtet, lernt und wird sich anpassen. Regelmäßigkeit und Struktur haben hier eine große Bedeutung und er wird lernen, dass seine Toilette draußen ist. 

  • Das Alleine bleiben: 
    Regelmäßigkeit und Struktur haben für den Hund eine große Bedeutung. Also sollte man ihn von Anfang an gleich an den normalen Alltag gewöhnen. Wenn Sie sich vielleicht für die erste Zeit Urlaub genommen haben, so gestalten Sie Ihren Tag trotzdem so als wie Sie es immer tun. Verlassen Sie das Haus ruhig kurz für 10 - 15 Minuten, dann steigern Sie dies langsam. 
    Bedauern Sie den Hund nicht beim Verlassen des Hauses und begrüßen sie ihn nicht überschwänglich. So lernt Ihr Hund schnell, dass es ein ganz normaler Vorgang ist, er sich auf Sie verlassen kann und Sie immer wieder nach Hause kommen. Gehen Sie genauso regelmäßig mit ihm spazieren und gewöhnen Sie ihn so an seine Gassi-Zeiten, am Anfang etwas häufiger, dann in regelmäßigen größeren Abständen. So lernt er sein Geschäft draußen zu verrichten und weiß, wann es Zeit ist für seinen Spaziergang. Natürlich gibt es auch Hunde, die am Anfang große Verlustängste haben und ein wenig länger brauchen bis Sie das Alleinsein gelernt haben.
  • Probleme sind da um gelöst zu werden! Lassen Sie sich nicht entmutigen. Wenn Sie unsicher sind, suchen Sie professionellen Rat bei einem Hundetrainer. Es gibt für jedes Problem eine Lösung durch individuelles Training. Für den Fall, dass sich Probleme anbahnen, reagieren sie schnell und lassen Sie diese bitte nicht erst eskalieren. Meist handelt es sich um Missverständnisse in der Kommunikation zwischen Hund und Mensch und mit dem richtigen Verhalten lassen sich anfängliche Probleme schnell in den Griff bekommen.
    Das Wichtigste ist jedoch auch, dass Sie Ihrem Hund Zeit geben. Geben Sie nicht gleich auf, wenn nicht alles so klappt wie Sie es sich wünschen würden. Es lohnt sich und Sie werden mit der Zeit und nach einer gewissen Eingewöhnungsphase ein gutes Team sein und einen Freund fürs Leben haben.

Und bitte denken Sie immer daran:

Wir sind auch nach der Vermittlung bei Fragen und Problemen gerne für Sie da. Allerdings können wir keinen Tierarzt oder Hundetrainer ersetzen. Und wenn dann der Alltag bei Ihnen eingekehrt ist, dann würden wir uns über Fotos und kleine Geschichten von Ihnen und Ihrem neuen Familienmitglied freuen. Wir alle arbeiten ehrenamtlich und gewinnen unsere Kraft und Motivation u.a. aus den Feedbacks, die wir bekommen und das Schicksal jedes Einzelnen liegt uns sehr am Herzen.

Wir wünschen Ihnen ein wunderbares und langes Zusammenleben mit Ihrem neuen Mitbewohner und denken Sie dran ...

Ihr Hund braucht kein Mitleid - sondern ein Zuhause!